Stadtgeschichte

Ein kleines germanisches Dorf, am Rhein und an der Düssel gelegen, wurde erstmals 1135 in einer Urkunde - bzw. Schreinskarte (einer Art Grundbucheintrag) - schriftlich erwähnt, damals hieß es noch Düsseldorp (oder auch Dusseldorp), später wurde dann aus DüsseldorpDüsseldorf“. Der Name hat sich also gewandelt, genauso wie die Siedlung am Rhein sich wandelte und sich zu einer Stadt entwickelte, im Laufe der Jahrhunderte. Heute ist Düsseldorf eine prunkvolle Stadt mit vielen modernen Bauten, aber auch alter Bestand wird gepflegt und ist von Menschen aus nah und fern sehr beliebt (insbesondere die Düsseldorfer Altstadt).

Am 14. August 1288 wurde die Siedlung am Rhein mit dem Namen „Düsseldorf“ - von Graf Adolf von Berg - zur Stadt erklärt und erhielt die Stadtrechte (wobei der Name „Rheinstadt“ damals sicherlich auch nicht so falsch gewesen wäre, da der Rhein die Stadt mehr prägt als die Düssel, welcher nur ein Nebenarm des Rheins ist: „Rheinstadt-Düsseldorp“ wäre dann auch eine gelungene Synthese gewesen).



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Die ersten Siedler dürften wohl schon vor mehr als 40.000 Jahren hier gesiedelt haben, denn vor den Toren der Stadt, im Kreis Mettmann, liegt das allseits bekannte Neandertal, wo man Spuren der Spezies Neandertaler fand. Spuren aus der Bronze- und Eisenzeit fand man desgleichen im Düsseldorfer Raum und die ältesten Funde gehen zurück bis etwa 2.100 Jahre vor unserer Zeitrechnung.

Während linksrheinisch die Römer - in der sogenannten Römerzeit - weite Gebiete eroberten und beherrschten, beherrschte rechtsrheinisch das stand- und wehrhafte Germania Magna (das Großreich der Germanen) das Land. Insbesondere der germanische Stamm der Tenkterer beherrschte rechtsrheinisch weite Gebiete und zwar von Walsum im Norden, bis zur Sieg im Süden und im Osten bis hinter Wuppertal und dem Bergischen Land, und somit auch den Raum Düsseldorf. In der Varusschlacht, die in der zweiten Hälfte im Jahr 9 unserer Zeitrechnung stattfand, verloren die Römer einen großen Teil ihres angreifendes Heeres und wurden vernichtend geschlagen. Das Hermannsdenkmal bei Detmold (im Teutoburger Wald) erinnert an diese Schlacht.

Während die Stadt Köln jahrhundertelang vom römischen Reich beherrscht wurde, in der Zeit von 19 Jahre vor unserer Zeitrechnung bis zum Jahre 455 unserer jetzigen Zeitrechnung (römisch-katholische Schreibart: 19 v. Chr. - 455 n. Chr.) und deren römische Mentalität sich in diesen Jahrhunderten von Jahren dort entfaltete und manifestierte, bewahrte Düsseldorf sein germanisches Erbe, da hier die Römer keinen Fuß fassen konnten. Bis heute ist der Mentalitätsunterschied zwischen Kölner und Düsseldorfer spürbar (daraus wurde die viel besagte Feindseligkeit zwischen den beiden Stadtbewohnern erklärt, die es aber glücklicherweise nie ernstlich gab, sondern nur als Ulk daherkommt). So bemerkte einst Carl Julius Weber, ein deutscher Schriftsteller und bedeutender Satiriker (21.04.1767 - 19.07. 1832): „Das heitere Düsseldorf gefällt doppelt, wenn man aus dem finsteren Cöln herkommt.

Düsseldorf erweiterte sich durch die Eingemeindung anderer Orte und Städte. So konnte Düsseldorf nach und nach von einem Dorf zur Großstadt werden. Derzeit hat Düsseldorf ca. 605.000 Einwohner (Stand 2016). 1962 hatte Düsseldorf aber mit über 705.000 Einwohnern eine noch höhere Bevölkerungszahl. Das bedeutet, das 100.000 Einwohner Düsseldorf den Rücken kehrten. In den 1990er Jahren lag die Einwohnerzahl sogar bei nur 570.000 Einwohnern. Ein Tiefpunkt in der jüngsten Geschichte Düsseldorfs, die auch die nachfolgenden Eingemeindungen nicht wett machen konnten.

1368 wurde das Dorf Gerresheim durch die Grafen von Berg zur Stadt erhoben. 1909 wurde die Stadt Gerresheim in Düsseldorf eingemeindet und ist nur noch ein Stadtteil dieser Stadt. 1929 kam Kaiserswerth, welche bereits seit 1145 auch eine eigene Stadt war (also lange bevor Düsseldorf zu einer Stadt wurde), hinzu. Zuletzt wurde 1975 Angermund eingemeindet, welches 1188 erstmalig urkundlich erwähnt wurde (das genaue Datum zur Stadternennung ist allerdings nicht eindeutig geklärt, in einer Urkunde wurde es 1423 erstmalig als „Freiheit“bezeichnet, 1816 wurde Angermund Titularstadt).

Düsseldorf wurde also als Stadt immer größer, weil es umliegende Städte „annektierte“. Ob dieser Prozeß inzwischen beendet ist, läßt sich noch nicht sagen. Weitere umliegende Städte wie Ratingen (Stadt seit 1276) ), Neuss (Stadt seit 1190), Monheim am Rhein (Stadt seit ca. 1275), Mettmann (Stadt seit 1856), Hilden (Stadt seit 1861), Erkrath (Stadt seit 1966), Dormagen (Stadt seit 1969), Meerbusch (jüngste Stadt seit 1970) und Langenfeld Rhld. (Stadt seit 1948), deren früherer Name „Richrath-Reusrath“ war (wurde 1936 umbenannt), um diese mal als Beispiel zu nennen, könnten die nächsten Eingemeindungen von Nachbarstädten sein. So könnte Düsseldorf noch eines Tages zur Millionenstadt werden. Ob den Bürgern der dann eingemeindeten Städte dies behagen würde, müßte erst durch eine Bürgerbefragung geklärt werden. Nicht alle sehen einen Vorteil in der Eingemeindung zur Stadt Düsseldorf.

Doch die bisherigen Eingemeindungen reichten nicht aus, um Düsseldorf ausreichend groß werden zu lassen. So wurde 1961 mit Garath ein völlig neuer Stadtteil in Form einer Trabantenstadt am südlichen Stadtrand erbaut. Garath hat heute ca. 18.500 Einwohner.

1965 wurde Düsseldorf Universitätsstadt. In den 1980er Jahren kam der Landtag hinzu, zwischen Medienhafen und dem Ende der Altstadt gelegen.

Durch den Bau des Rheinufertunnels, der 1993 fertiggestellt wurde, fließt der Autoverkehr nun unterirdisch und die Altstadt ist mit der Rheinuferpromenade wieder an den Rhein gerückt und für die Menschen zugänglich. Hier kann nun geschlemmt und getrunken werden, was insbesondere im Sommer viele Stadtbürger und Touristen wahrnehmen.

Zur gleichen Zeit entwickelte sich in den 1990er Jahren im Medienhafen ein neues Büro-, Geschäfts- und Freizeitviertel, mit den weltbekannten Gehry-Häusern. Auch wurde Düsseldorfs Flughafen umgebaut und modernisiert. Die Arbeiten daran zogen sich bis 2003 hin.

Doch schon lange vorher, wurde in Düsseldorf ein modernes Sportstadion gebaut, das Rheinstadion. Die Pläne hierzu gab es schon vor dem ersten Weltkrieg. Erbaut wurde es dann in den Jahren 1920 - 1925!

Reichspräsident Paul von Hindenburg kam im September 1925 nach Düsseldorf und hielt im Rheinstadion vor rund 50.000 Zuhörern eine patriotische Rede (anläßlich des Endes der französischen Besatzung).

In den Jahren von 1968 bis 1975 wurde das Rheinstadion für 46,3 Millionen DM umfassend umgebaut und modernisiert. Der unnötige Abriß erfolgte 2002. Das Rheinstadion hätte statt dessen Denkmalschutz bekommen müssen.

Zum Rheinstadion, welches für Fußballspiele, wie auch für Leichtathletik und zuletzt auch für American Football genutzt wurde, gehörte ein Freibad dazu (siehe auch Bilder unter: >> frühere Zeiten << ), welches eine sehr große Rasenfläche für die Besucher bereithielt sowie einen Blick auf das Fußballfeld ermöglichte, auf dem höchsten Punkt der Treppenliegeplätze. Dieses einmalige Stadion abzureißen war eine absolute Fehlentscheidung. Und dies ist durch nichts zu entschuldigen. Und schon mal gar nicht zwecks Bewerbung Deutschlands um die Fußball-Weltmeisterschaft 2006! Die damaligen Entscheider waren keine Düsseldorfer Patrioten, das waren Hasadeure! Sie haben eines der schönsten Freizeitziele für Düsseldorfer, wie auch für Touristen, für immer dem Erdboden gleichgemacht. Mein Undank sei ihnen zeitlebens gewiß!

Doch gehen wir vom Undank zum Lobklang über. Das weltbekannte Heimatlied der Düsseldorfer lautet: „Wärst Du doch in Düsseldorf geblieben...“. Es ist ein deutscher Schlager der Sängerin Dorthe Kollo aus dem Jahr 1968.



Songtext: >> Wärst Du doch in Düsseldorf geblieben! <<

Diesen Satz sagen nicht nur viele weggezogene Düsseldorfer, auch so manche Touristen, wenn sie wieder in ihrer Heimat sind.

Pierre Sens


Grußkarten: