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Brief eines im Kriege Gefallenen an die Lebenden

Weh` mir,
das Schicksal hat mich im trüben gelassen,
nun lieg` ich da,
einen halben Meter unter der Erde,
ganz still im Nassen.

Die Würmer quälen mich,
vom Scheitel bis zur Sohle,
kitzeln unterm Hemd
und selbst gar in der Hose.

In meinen Augenhöhlen
krabbelt der Ameise Brut,
es ist hier unten im Grab so kalt und finster
doch ihre Säure brennt heiß wie Glut.

So habe ich es mir nie träumen lassen,
als ich in den Krieg gezogen war.
Stolz zog ich hinein
und nahm mir die beste Waffe,
und glaubte nicht
an die eigene Todesgefahr.

Kanonendonner liegt
noch immer über dem Feld
und dringt durch die Erde hinein
in mein einzig übriggebliebenes
und schon leicht verwestes Ohr,
wo es der Käfer und Schnecken wegen
summen und klingen sollte,
doch dröhnt es in ihm nur.

Über mir auf den Wiesen
hängen noch immer
diese mörderischen Nebelschwaden,
ihre Gase rauben denen, die noch leben,
ihren letzten Atem,
dabei liegen auf den Äckern schon
Tausende erstickte Soldaten.

Über ihnen zucken noch immer grelle Blitze,
und lodernde Flammen erhellen
überall Dunst und Rauch,
krachend bricht weiter das Unheil
in das Land hinein
und verwandelt Häuser in Steine
und Steine in Staub,
ja - das letztere,
das geschieht mit den Menschen auch.

Fetzen von Menschen liegen überall umher,
in Blut getränkte Gewehre
schießen auf einmal nicht mehr.
Schreie mischen sich mit
unter jedem Granatenknall,
daß man es sogar hören muß,
dort draußen weit im Weltenall.

Von allen Seiten schießen die Geschütze auf die Soldaten ein,
ein Druck, ein Bersten
und dann das Schrei`n.
Dann fliegt die Erde hoch in die Luft
und schafft im Boden Ruhe für die Toten,
jedermanns letzter Platz ist hier die Gruft.

Weg wollte man von hier,
weg von dieser Schlacht,
bei der selbst ein Teufel
gar Alpträume
und wohl noch Todesängste hat.

Doch gibt es von hier kein Entrinnen,
das Ende ist immer der Tod.
Mag kein Lebender glauben,
wie einsam es hier unten einem fröstelt,
so andauernd hungrig und dürstend,
doch unter der Erde
gibt es weder Wasser noch Brot.

Drum ist die Erkenntnis der Geschicht`:
ziehe Soldat,
von einem Land zum anderen,
ziehe Soldat,
von Pommern bis nach Flandern,
ziehe Soldat,
wenn es sein muß bis vor das Kriegsgericht,
ziehe Soldat,
aber ziehe in einem Kriege nicht!

Unterschrift Pierre Sens