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Stadtgeschichte


Schwerin ist die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern und nach Rostock zweitgrößte Stadt des Bundeslandes. Die Stadt ist wald- und seenreich, sie dehnt sich vor allem am West- und Südufer des Schweriner Innensees aus. Insgesamt befinden sich zwölf Seen innerhalb des Stadtgebietes.

Die Stadt entwickelte sich im Laufe ihrer Entstehungsgeschichte um das Schweriner Schloß herum. Das Schloß war bis 1918 eine Hauptresidenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge und ist seit 1990 Sitz des Landtages. 1018 erschien der Ortsname "Zuarin" zum ersten Mal in deutschen Quellen. Seit dem 15. Jahrhundert wurde der Ort "Swerin" genannt und seit dem 16. Jahrhundert "Schwerin".

Ausgrabungen auf dem Schweriner Marienplatz zeigen, daß das heutige Stadtgebiet schon seit langer Zeit besiedelt war. So fanden sich Werkzeuge, die auf etwa 1000 bis 600 v. Chr. datiert wurden. Der Fund eines germanischen Brunnens aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. zeigt, daß zu diesem Zeitpunkt das Gebiet germanisch besiedelt war. Die Obotriten siedelten sich ab dem 700 Jahrhundert n. Chr. im Gebiet des heutigen Schwerin an und errichteten dort eine Burg.

Eine weitere slawische Burg entstand im 11. bis 12. Jahrhundert (Burg Dobin) auf der schmalen Landzunge zwischen der Döpe und dem Schweriner Außensee. Dort scheiterte unter anderen 1147 der erste Kreuzzug Heinrichs des Löwen und des dänischen Heeres gegen den slawischen Volksstamm. Die deutsche Gründung erfolgte 1160 durch den Welfenherzog Heinrich den Löwen nach seinem Sieg über den Obotritenfürsten Niklot.

Schwerin wurde 1167 Sitz der Grafschaft Schwerin unter dem Grafen Gunzelin. Nach der Weihe des von Heinrich gestifteten ersten Doms (um 1171), entwickelte sich Schwerin zum Zentrum der Christianisierung. Von hier aus entwickelte sich dann auch die Besiedlung des späteren Mecklenburgs.

Ein städtischer Rat, bestehend aus sechs Ratsherren und dem Bürgermeister, wurde erstmals 1228 erwähnt. 1270 wurde mit dem Bau eines zweiten Domes begonnen.

Die hölzerne Stadtbefestigung wurde um ca. 1340 durch eine massive Stadtmauer ersetzt. 1351 wurde das Rathaus erstmals erwähnt, welches dreimal niederbrannte und immer wieder an derselben Stelle neu aufgebaut wurde. Der mittelalterliche Torbogen des Rathausdurchgangs ist heute noch erhalten. Die neue massive Stadtmauer bestand ihre erste Bewährungsprobe, als Herzog Albrecht der II., ein Nachfahre Niklots, die Stadt 1358 monatelang belagerte.

Umfangreiche Baumaßnahmen veränderten ab dem 19. Jahrhundert das Stadtbild. Nicht mehr benötigte Stadtbefestigungen verschwanden, Stein- und Fachwerkbauten verdrängten nach und nach die Holzhütten. Schwerin verlor damit seinen mittelalterlichen Charakter und dehnte sich weiter aus. Das alte Schloß wurde in den Jahren von 1845 bis 1857 grundlegend restauriert und teilweise neu erbaut. Nach der Herrschaft von Grafen und Herzögen im Mittelalter und der NSDAP, in der Zeit von 1933- 1945, folgte die Herrschaft der SED, die 1989 endete. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde Schwerin Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Heute ist Schwerin eine moderne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, voran das Schweriner Schloß (welches weltweit zu den schönsten gehört), das weit über die Landesgrenzen hinaus strahlt und ein Anziehungsmagnet des Tourismus ist. Nebst der schönen Landschaft in und um der Stadt, ihren schönen Bauwerken und Denkmälern, sowie ihren Brunnen und Skulpturen runden kulturelle Angebote das Portfolio der Stadt ab. Fazit: Schwerin ist immer eine Reise wert!