Blick auf Düsseldorf


Verlassene Düsseldorferin

Vom Kinde gebogen,
vom Manne betrogen,
    läuft sie ihrer verlorenen Jugend hinterher.
Ihre Hunde die bellen,
die dunklen ebenso wie die hellen,
    zu futtern hatten sie alle schon lange nichts mehr.

Könnte man Sorgen aufteilen,
bräuchte sie nicht jeden Tag Hunger zu leiden,
    doch so lange schon hungrig, ist sie zu schwach für Wut.
Zu lange ist`s her, wo Kind und Mann sie verließen,
von hier aus seien sie zu grüßen,
    da bleibt nur die Hoffnung, bald wird alles wieder gut.

Draußen starke Winde um ihr kleine Hütte tosen,
drinnen ihre Hunde dafür sie umkosen,
    und zudem ist ihre Seele bis auf`s Fundament gekränkt.
Sollten auch andere vor Wut schäumen,
sie wird sich eines Tages wieder aufbäumen,
    sobald man ihr wieder Liebe schenkt.

Da hat sie kurzes Verliebtsein bekommen,
doch alte Ängste sind aufgekommen,
    so hat`s ihr keinen Spaß gemacht.
Das will sie nicht wieder,
einsam sammelt sie im Friedhofsgarten jetzt Flieder,
    ein neuer Mann kommt für sie nun nicht mehr in Betracht.








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