Blick auf Düsseldorf


Volksgarten

Der Garten des Volkes trug schon zu annos Zeiten
des Bürgers frühlinghaftes Herz,
selbst zu Zeiten als man noch auf Pferden ritt,
seither liefen hier durch den schönen Garten
alle möglichen Gestalten
Tritt auf Tritt
und Schritt für Schritt.

Vor mehr als hundert Jahren
hat man hier wohl schon ans eigene Paradies gedacht,
da legte man an den ersten Spaten,
an eine Fläche von 16 Hektaren,
von Bürgern und Soldaten gut bewacht.

Viele Menschen hatten hier hart zu arbeiten,
geringes Geld war ihr Lohn,
am Tag und auch bei Nacht.
So standen dann nicht nur eines Tages da die Eichen,
sondern man sah auch nebst Gesträuche
- und zu den Tönen des Gärtners gefleuche -
Blumen im glitzern der Sonne
und Fische im kleinen plätschernden Bach.

Man hörte viele Kinder,
von nah und aus der Ferne,
denn die haben vor Freude
an sonnigen Tagen viel gelacht.
Schon bei Sonnenaufgang waren sie alle da,
bis zum späten Abend - beim Schein der Laterne,
und manche noch beim Glitzern der Sterne,
da haben sie sich dann verrückte Späße ausgedacht.

Doch gab es auch hier in den letzten hundert Jahren
gute und schlechte Zeiten.
Zeiten, in denen man hungern muß
(selbst dann, wenn man nicht will).
Da flogen schon mal Bomben
und es schossen die Gewehre,
doch nach dem Feuer war es hier wieder
wildromantisch still.

Bis zum Jahre 1987,
als der Volksgarten zur Bundesgartenschau gefror,
da liefen hier doch in kürzester Zeit
7 Millionen Menschen (!) ganz behende durchs Gelände,
doch nachher war der Volksgarten schöner
als je zuvor.

Zurück blieben stille Hecken,
wo gern` die Liebespärchen sich verstecken,
gurgelt jetzt Wasser gleichmäßig durch viele Kanäle,
flattern Schmetterlinge empor,
ziehen Schwäne ruhige Bahnen auf kleinen Seen,
zwitschern die Vögel,
summen die Bienen im Chor,
und fast überall in der Luft
liegt ein Hauch von Rosenduft.








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